NOSS ENGADIN
Unser Engadin…
… und seine Lebenskraft – der Inn
Im Osten der Schweiz liegt das zauberhafte Engadin, das als eines der höchsten bewohnten Täler in Europa gilt und eine Länge von über 80 Kilometern erreicht. Das in Ober- und Unterengadin gegliederte Hochtal wird vom Inn durchflossen und ist durch eine wildromantische Landschaft geprägt, die sowohl im Winter als auch im Sommer ein beliebtes Reiseziel darstellt.
Seinen Namen verdankt das Engadin dem Inn, der in der rätoromanischen Sprache En genannt wird und am Malojapass entspringt. Zunächst fliesst er durch das Oberengadin, dessen Hochtal ein vergleichsweise geringes Gefälle aufweist und auf einer Höhe zwischen 1800 und 1600 Metern liegt. Das ändert sich im Unterengadin dann deutlich. Das ist schon optisch sichtbar, denn das Tal wird deutlich enger und damit auch wilder. Auf den rund 40 Kilometern beträgt der Höhenunterschied 500 Meter und der Inn rauscht durch enge Schluchten talwärts.
… verzaubert
Bilder von Bergen und Tälern, mystischen Wäldern und naturbelassenen Landschaften. Diese Bilder sind es die in uns den Wunsch nach Erholung an friedlichen Orten erwachen lassen. Kein anderes Land ist so bekannt dafür wie die Schweiz, keine Region in der Schweiz ist so bekannt dafür wie unser Engadin.
… belebt
Draussen in der Natur die Arme ausstrecken, die Augen schliessen, das Gesicht der strahlenden Sonne entgegenstrecken und einmal tief einatmen. Das Engadin belebt die Seele und beruhigt den Geist auf seine ganz eigene Weise.
… und die Natur
Den Arven wird eine wichtige Rolle im Engadin nachgesagt. Sie sollen für die Ruhe und Kraft im Engadin verantwortlich sein. Sie haben sich optimal an die kargen Böden angepasst und können die kalten Temperaturen gut überstehen. Besonders oft wurde das Arvenholz in den Engadiner Stuben verarbeitet und verbreiten dort einen heimeligen, beruhigenden Duft.
Wenn der Herbst kommt und sich die Lärchennadeln langsam gelb färben, dann beginnt im Engadin eine eigene Jahreszeit. Die intensiven Herbstfarben verzaubern Besucher wie Einheimische und der stahlblaue Himmel mit der unvergleichbaren Fernsicht lässt einen den Alltag vergessen.
Gleich nach der Entdeckung der Heilquellen wurden im Engadin die ersten Bäder gebaut. Sie sind ein wichtiger Faktor für das Aufkommen des Tourismus im 19. Jahrhundert und ziehen bis heute Besucher aus aller Welt an.
… und die Architektur
Zum Engadin gehören auch die traditionellen Engadiner Häuser. Sie geben einen Einblick in die Lebensweise ihrer Bewohner und erzählen ein Stück der Architekturgeschichte des Tales. Praktisch musste es früher sein, ein grosser Sulèr diente als Eingang sowohl für die Hausbewohner als auch für den Heuwagen. Vom Sulèr aus gelangte man in die Arvenholz-Stube mit dem Kachelofen. Gleich darüber befindet sich das Schlafzimmer, daneben die Küche. Auch von Aussen lässt sich das Engadiner Haus gut erkennen. In den weissen Aussenputz werden Sgrafitti gezeichnet, welche charakteristisch für die engadiner Häuser sind. Dasselbe gilt für die schrägen Aussparungen der klein gehaltenen Fassadenfenster.
… und seine Sprache
Das Rätoromanisch ist die vierte Landessprache der Schweiz. Im Engadin kommen die verschiedenen Sprachgruppen zusammen. Neben Rätoromanisch wird hier auch Deutsch und Italienisch gesprochen. Je weiter nach unten im Engadin desto wichtiger wird die rätoromanische Sprache, die in den kleinen Engadiner Gemeinden tief verankert ist.
… und seine Tradition
Chalandamarz
«Chalandamarz» bezeichnet in der rätoromanischen Sprache den Beginn des Monats März. An diesem Tag wird der Winter mit Glocken ausgeläutet und der nahende Frühlingsbeginn gefeiert. Der Brauch, der im bekannten Kinderbuch «Schellenursli» von Selina Chönz und Alois Carigiet dargestellt ist, wird im Engadin, Münstertal, Bergell, Puschlav, Misox, Oberhalbstein und Albulatal ausgeübt. Seine Gestaltung ist von Dorf zu Dorf verschieden. Schulkinder in Bauernblusen, Zipfelmützen und Trachten ziehen am frühen Morgen mit Glocken und Peitschen um die Brunnen, von Haus zu Haus und singen Chalandamarz-Lieder.
…und seine Geschichte